Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Wir stellen jeden Monat ein Fahrzeug aus dem OOC vor:

 Hier ist unser KLASSIKER des MONATS April 2022

 

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Typ/Modell: MAN 415 AK
Baujahr:  1964
Motor: D0026M1, 6-Zylinder-Diesel in Reihe, 5850ccm, 115 PS
Getriebe: 5-Gang, manuell, Geländegang optiona
Max. km/h: 85km/h

Besonderheiten:


Die erste Besonderheit ist wohl, dass wir nach langer Zeit einen echten „Baubullen“ im Kalender bewundern dürfen, den unser  Clubmitglied in liebevoller Kleinarbeit 2006 selbst restauriert hat. Was kann man über das Fahrzeug sagen?

Der MAN 415 AK ist ein Kipper aus der 400er Serie, die die Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg als erste neu designte Serie nach dem 2. Weltkrieg entworfen hat. Man betrat damit den Markt der mittelschweren Nutzfahrzeuge bis 5,0t. Das Design stammt dabei von der werksinternen Architekturabteilung und wird in der Fachpresse als „Ponton-Kurzhauber“ bezeichnet.

Der Motor war nicht mehr vor der Vorderachse platziert, sondern rückte ein Stück weit nach hinten in Richtung Fahrerkabine, damit konnte die Bauform verkürzt werden, was den jeweiligen Aufbauten zu Gute kam.

Die Pontonbauweise war übrigens damals auch bei den PKW-Herstellern sehr weit verbreitet. Man integrierte die Kotflügel in die Haube und verzichtete damit auf freistehende Bauteile.

Diese erste Serie wurde von 1956 bis 1969 gebaut (in der Türkei sogar bis 1977). Die zweite Serie unterschied sich designtechnisch dadurch, dass die Frontscheinwerfer in die vordere Stoßstange gewandert sind.

Die 400er Serie wurde als Pritschenwagen, Sattelzugmaschine oder wie hier gezeigt als Kipperfahrzeug ausgeführt. Allradantrieb war als Option verfügbar. Der Motor stammte bei MAN aus eigener Fertigung und ist ein konventionell aufgebauter 6-Zylinder in Reihenform mit 5850 ccm bzw. 5890 ccm. Die Angaben schwanken ein wenig. Er war wassergekühlt und verfügte über das sog. M-Verfahren: ein 4-Takt-Dieselverfahren mit direkter Strahleinspritzung in den Mittenkugelbrennraum im Kolben. Bei einer Verdichtung von 18:1 und einer Kolbengröße von 100/ 125 mm (Bohrung/ Hub) erzeugte das Aggregat 115 PS nach DIN-Norm und 123 PS nach SAE-Norm bei jeweils 2.500 U/ min. Die Unterscheidung beruht auf dem Punkt des Abgreifens der Leistung bei der jeweiligen Messung. Baumaschinen wurden in der Regel seitens der Hersteller nicht gebaut, um später als Oldtimer durch die Gegend zu fahren. Die Erhaltung und die Pflege eines derartigen Fahrzeugs bedarf daher besonderer Erwähnung.

Allein die schiere Größe des Fahrzeugs beeindruckt, die Rostvorsorge bei den Herstellern war nie die beste, dafür ließ sich so ein großer Brummer erstaunlich leicht warten, vorausgesetzt man arbeitet sich in die Materie ein. Sie wurden gebaut um zu arbeiten und das haben diese Maschinen auch. Umso schöner, wenn Liebhaber sich ihrer im Rentenalter annehmen und sie restaurieren. Wir dürfen uns daher im Club über so ein tolles Fahrzeug freuen und wünschen dem Besitzer noch viel Freude mit seinem „Bullenlöwen“.




 

Cookie-Regelung

Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer.

Stimmen Sie dem zu?