Chevrolet Corvette Stingray 454 C3
Baujahr: 1973, Motor: V8 Big Block, 7440 ccm, 365 PS, Getriebe: 3-Stufen-Automatik-Getriebe
Max. km/h: 240 km/h



Mittlerweile ist sie zur Legende geworden: Die „Coke-Bottle-Corvette“ mit „T-Tops“, einer Kunststoff-Karosserie und dem hubraumstarken „Big Block“ mit 8 Zylindern. Und die dritte Generation der Corvette macht ihrem Beinamen „Stingray“ (Stachelrochen) wirklich alle Ehre. Inspiriert von dem Concept-Car „Mako-Shark-II Show-Car“ designte David Holls ein wahres US-Classic-Car, dass sich deutlich von seinen Vorgängern unterschied.Die Höhe war um 50 mm niedriger als bei der C2 und betrug nur noch 1,21 Meter. Neu waren auch die versenkten Griffschalen auf der Oberseite der Türen. Erstmals gab es auch herausnehmbare Dachteile, die Chevrolet als „T-Tops“ bzw. „T-Bar-Roof“ bewarb. Sogar die senkrecht stehende Heckscheibe kann bei den Modellen der ersten fünf Produktionsjahre entfernt werden. Charakteristisch sind die Klappscheinwerfer und die versenkten Scheibenwischer. Das Zweistufen-Automatikgetriebe „Powerglide“ aus der C2 hatte ausgedient und wurde durch das neue Automatikgetriebe „Turbo Hydra-Matic“ mit drei Stufen ersetzt.
Bei der Entwicklung wurde vor allem auf das Design und nicht so sehr auf die Technik gelegt, doch trotzdem war die C3 trotz anfänglicher Verarbeitungsprobleme sehr erfolgreich. Es wurden insgesamt 542.861 Corvette C3 gebaut (darunter 70.586 Cabrios, die nur von 1967 bis 1975 gebaut wurden). Offensichtlich war auch der texanische Erstbesitzer sehr angetan von der Corvette, denn er orderte seine C3 mit dem „Deluxe-Paket“ in schwarzem Leder. Nur 1973 gab es hinten Chromstoßstangen und vorne keine. Das kostete ihn ca. 7.000$. Das war relativ günstig für einen echten Sportwagen, so dass der Durchschnittsverbrauch von 27 Liter pro 100km wohl zu verschmerzen war. Vor einiger Zeit gelangte die bis dahin unberührte Corvette dann nach Ostfriesland, wo sie umfangreich restauriert wurde. Glücklicherweise handelt es sich um ein Auto mit „Matching Numbers“ – also passenden Originalteilen. „Fällig“ war aber ein neuer Lack im Farbton „Porsche Arena rot 84s“. Um den Fahrbetrieb etwas zu vereinfachen, bekam die C3 aber noch einen einstellbaren Kraftstoffdruckregler, eine modernisierte Zündanlage und einen Hochleistungs-Aluminiumkühler. Auch heute noch beeindruckt die Corvette mit ihrer Sportlichkeit und der unvergleichbare Klang erzeugt immer noch „Gänsehaut“. Eben ein echter „Stachelrochen“.