Juli 2025

PEUGEOT 304 S Cabrio (2. Baureihe)
(Baujahr: 1975, Motor: 4-Zylinder-Motor, 1300 ccm, 75 PS, Getriebe: 4-Gang-Schaltgetriebe, Max. km/h: 140 km/h)


„Mademoiselle Giselle“ wird unser hübsches Kalendermodell gerufen. Das rote „Fräulein“ wurde im April immerhin stolze 50 Jahre alt, aber das sieht man ihr nicht an, oder? Das Peugeot 304 Cabrio wurde 1970 vorgestellt und bis 1976 gebaut (die 4-türige Limousine von 1969 bis 1979). Der Entwurf basierte auf dem 204, das Heck wurde aber vergrößert und das Design an den Peugeot 504 angelehnt. Der Entwurf stammte aus dem Haus Pininfarina (Turin). Das Fahrzeug sollte die Lücke zwischen dem 204 und dem schon in die Jahre gekommenen 404 schließen. Im Gegensatz zum 404 mit Heckantrieb und längsliegendem Motor erhielt der 304 ein hochmodernes Leichtmetalltriebwerk vorne quer eingebaut, abgeleitet vom 204, aber mit vergrößertem Hubraum auf 1,3 Liter, zunächst mit 65 PS. Ab 1972 erhielt der Motor eine Doppelvergaseranlage, die die Leistung auf 75 PS steigerte.
Die Modellreihe verfügte über die viertürige Limousine, einen Kombi, ein Coupé, ein Cabrio und einen Kastenwagen. Diese Modellvielfalt gab es bei späteren Modellen nicht mehr. Insgesamt wurden ca. 1 Million Fahrzeuge gebaut. „Mademoiselle“ wurde am 1. April 1975 zum ersten Mal zugelassen, hat also schon den 75 PS – Motor. Ihre Wiederauferstehung verdankt sie einem 25 Jahre vorher abgebrochenen Restaurierungsprojekt. Der Restaurierer konnte daher aus einem „Blender“ und den Teilen aus dem abgebrochenen Projekt ein neues Fahrzeug aufbauen. Innerhalb von zwei Jahren entstand so ein komplett neues Fahrzeug, das in vielen Bereichen, z.B. Korrosionsschutz, besser ist als das Original. Die Fahrleistung dürfte bei ca. 90 000 km liegen, was sich nur an Hand des Inspektionsheftes ableiten lässt. Im Zuge der Restaurierung wurde auch der Motor umgerüstet, sodass „Mademoiselle“ heute problemlos mit E10 gefahren werden kann. Aussenfarbe und Interieur sind original und entsprechen dem damaligen Zeitgeschmack! Orange und Braun waren damals in. Selbst Klamotten und Tapeten gab es in dieser Zusammenstellung. Wir finden „Mademoiselle“ einfach „trés chic“ und freuen uns, dass sie in Ostfriesland eine neue Heimat gefunden hat!